Sebastian Zimmermann

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Definition

Veganismus definiert sich wie folgt:

Veganismus ist eine Philosophie und Lebensweise, die darauf abzielt, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren für Lebensmittel, Kleidung oder andere Zwecke so weit wie möglich und praktikabel auszuschliessen.

Die Definition des Begriffs impliziert, dass es Formen der Ausbeutung und Grausamkeit gegenüber Tieren gibt, die eigentlich ausgeschlossen werden kann - und darum geht es.

Darum geht es

Für die Aufrechterhaltung der Milchindustrie werden Bullen auf einer Besamungsstation gehalten. Während der Bulle maschinel über seinen Anus stimuliert wird, fängt eine Person sein Sperma auf mit einer künstlichen Scheide. Der Samen wird untersucht, konserviert und global exportiert.

Der weibliche Rind wird im Alter von 15 Monaten zum ersten Mal künstlich besamt. Hierbei steckt ein Experte seinen Arm tief in den Anus der Kuh, während der mit dem anderen Arm einen Stab mit Spermien in die Scheide der Kuh einführt. Nach der neunmonatigen Schwangerschaft wird die Prozedur wiederholt. So wird eine Kuh dazu geführt, möglichst viel zu laktieren.

In der Regel werden in den ersten 24 Stunden nach der Geburt die Kälber von ihrer Mutterkuh getrennt. Die Kälber verbringen dann ihre Zeit meistens angekettet in einem Kälberiglu, bis sie entweder zu einer Milchkuh grossgezogen werden oder, falls männlich, gemästet werden bis zur Schlachtung innert 24 Wochen. Während ihrer Wachstumsphase erhalten Kälber nicht die Milch ihrer Mutter, sondern nur die Nebenprodukte der Milchherstellung.

Nach der Geburt des Kalbes wird eine Mutterkuh für über 300 Tage zweimal täglich gemolken. In der Euter einer Kuh filtern viele Milchdrüsen den Eiweiss, das Fett, den Milchzucker so wie andere Stoffe aus dem Blut der Kuh. Für einen Liter Kuhmilch fliessen etwa 500 Liter Blut durch die Euter. Nach etwa fünf Jahren, sinkt die Milchleistung einer Mutterkuh. Die Kuh rendiert somit nicht mehr und sie wird für den Verkauf geschlachtet.

Im Schlachthof angekommen, wird eine Kuh durch einen engen Gang geleitet. Am Ende wartet ein Gerüst, der die Kuh daran hindert sich zu bewegen. Ein Gewehr mit einem Bolzenschuss wird auf den Kopf der Kuh angesetzt, mit dem sie betäubt werden soll. Danach wird die Kuh an einem Bein aufgehängt und ihre Kehle wird aufgeschnitten. Zwischen 50 und 60 Prozent der Masse der Kuh enden dann im Verkauf. Der Rest wird entsorgt.

Das Beispiel der Milchindustrie zeigt, wie die Dasaeinsberechtigung der Tiere von uns Menschen auf eine Produktionsnummer reduziert wird. In dieser ganzen Prozedur geht es nie um die Individuen. Es geht nur darum, wie man ein Tier dazu bringen kann, möglichst viel zu produzieren um möglichst viel Gewinn zu erzielen.

Mit uns - statt für uns

Wer sich die Produktion von Fleisch, Milch und Eier anschaut, erkennt, dass diese Praktiken im Gegensatz zu den Werten stehen, die wir für wichtig halten: Empathie und Humanität.

Als Spezies sind wir vielleicht intelligenter als andere, aber dennoch verschliessen wir die Augen beim Anblick der Tatsache, dass wir andere Tiere wie Objekte behandeln für Produkte die unserer Gesundheit, unserer Umwelt und uns selbst schaden. Ist das tierfreundlich? Ist das human? Ich denke nicht.

Andere Tiere sind mit uns auf dieser Welt, nicht für uns. Das ist der Kern der veganen Philosophie.